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"Unser" Seebataillons-Denkmal in Wilhelmshaven Peterstraße

Vor 140 Jahren wurde mit der 1. Kompanie des Kieler Seebataillons (SeeBtl)  die erste Einheit des neu aufzustellenden II. SeeBtl nach Wilhelmshaven verlegt. Zwei Jahre später folgte die 2. Kompanie. Beide Kompanien wurden zunächst in einer Baracke in der Roonstraße untergebracht. Im Februar 1888 verlegten sie in die Alte Kaserne (Tausendmann-Kaserne), wo sie mit der Aufstellung weiterer Kompanien auf volle Bataillonsstärke gebracht wurden. Zum Gedenken an die Gefallenen des Bataillons beim Niederschlagen des Boxeraufstandes in China und aus Anlass des 50jährigen Bestehens des 1852 in SeeBtl umbenannten preußischen Marinekorps wurde am 13. Mai 1902 auf dem Hof der Alten Kaserne das Denkmal für das II. SeeBtl eingeweiht.
Das vom Oldenburger Bildhauer Bernhard Högl nach einem Entwurf Kurt von Valentinis angefertigte Denkmal wird von einem nach einer Zeichnung Kaiser Wilhelms II gegossenen Bronzeadler gekrönt.
Ursprünglich nur an der Vorder- und Rückseite mit je einer Bronzetafel versehen, wurden diese später u.a. durch Tafeln für die beim Marinekorps Flandern Gefallenen ergänzt. Schließlich wurde nach dem Ersten Weltkrieg an der Rückseite eine Inschrift angebracht, welche die Gründung des SeeBtl 1889 und an dessen Auflösung 1920 erinnert.
Das Denkmal selbst hat inzwischen eine mehr als 100jährige bewegte Geschichte hinter sich. Von der Alten Kaserne zog es im Jahr 1907 mit dem Bataillon in die neue Kaserne in der Gökerstraße und von dort (vermutlich in den 1920er Jahren) an seinen jetzigen Standort vor der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Christuskirche um. Noch sichtbare Beschädigungen aus dem Kriege und die Tatsache, dass eine der Gedenktafeln nach dem Kriege entwendet wurde, spiegeln die Geschichte ebenso wieder, wie das Denkmal lange Zeit regelmäßig mit Farbe beschmiert und beschädigt wurde und die Grünanlage verkam.
Seit mehr als 10 Jahren hat es deshalb der AKRO übernommen, Denkmal und Grundstück zu pflegen, wobei er durch die Abteilung Straße und Grün der Stadt Wilhelmshaven problemlos unterstützt wird.

 

Fotos: Ingo Hölzler 

 

 

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